Neu :
Der Talsperrenbetrieb arbeitet z.Z. an einer
Pressemitteilung, die wir nach Erhalt auch
Ihnen zur Kenntnis geben wollen.
Liebe Leser unserer Seite ! Seit dem letzten Stand, dem 22. Juli
2018 ist zwar nichts spektakuläres, aber viel wichtiges
passiert. Die konträren Meinungen der Teilnehmer am „Runden
Tisch“ konnten im Laufe von neun Sitzungen moderiert und in
der „Gemeinsamen Erklärung“ zusammengefaßt werden. Damit
bietet diese Erklärung aber Interpretationsspielraum und wir
sehen ihn erfüllt, wenn unsere unten aufgeführten
Anmerkungen, Vorschläge, Forderungen realisiert werden.
Der Talsperrenbetrieb (TSB) hat an der
Vorbereitung der Planung der in der „Gemeinsamen Erklärung“
aufgeführten Objekte gearbeitet. Das war besonders
aufwendig, weil nicht wie üblich, einzelne Objekte zu planen
sind, sondern alle zusammen in ihrer gegenseitigen
Abhängigkeit. Welche der Maßnahmen ist erforderlich und in
welcher Größe, um mit geringstem Aufwand - technisch und
ökologisch – das Ziel, ein HQ 100 für die Orte des Selketals
zu erreichen.
Es mußte also als erstes eine
Aufgabenstellung erarbeitet werden, in der dargestellt wird,
welche Aufgaben der eigentliche Planer der Bauwerke erfüllen
soll. Dann erfolgt die Ausschreibung, damit man Bewerber für
diese Aufgabe finden kann. Bei diesem umfangreichen und
komplizierten Auftrag ist es auf dem heutigen Baumarkt nicht
selbstverständlich, daß sich Bewerber melden. Diese
Planungsphase scheint aber kurz vor ihrem Abschluß zu
stehen.
Aus den Mitgliedern des „Runden
Tisches“ wurde ein Beirat gebildet, der die Kommunikation
und Partizipation in der Region, Betroffenen und
Interessenvertretern im Prüfungs- und Planungsprozess
ermöglichen, die Aufgaben des Talsperrenbetriebes des Landes
Sachsen-Anhalt (TSB) unterstützen und an die gute Arbeit des
Runden Tisches im Selke-Dialog anschließen soll. Auf
Grundlage von Aussprachen in den Sitzungen können von
Mitgliedern des Beirates zu Sachfragen Empfehlungen,
Erwartungen und Bitten eingebracht werden. Der TSB wird
diese in der weiteren Prüfung und Planung gemäß den
fachlichen und rechtlichen Gegebenheiten berücksichtigen.
Daher haben wir die Hoffnung und
Erwartung, unseren Standpunkt in die Planung einbringen zu
können und in das Ergebnis einfließen zu lassen.
Zu den einzelnen Objekten haben wir
folgende Anmerkungen, Vorschläge und
Forderungen :
1.
HRB Straßberg
- soll gebaut werden, aber unter Berücksichtigung unserer
Einwendungen.
2.
HRB Uhlenbach
- soll, wie auf dem Maßnahmeblatt dargestellt gebaut werden.
3.
Steinverwallung und Querriegel
- Schon, als der Runde Tisch noch an der Liste der
sinnvollen Objekte arbeitet, wurde eine Studie erstellt, die
nachwies, daß dieser Vorschlag das Selketal in seinem
Charakter radikal verändert, nur einen sehr geringen
Hochwasserrückhalt erbringt und mehrere Millionen € kosten
wird. Deshalb sollte dieses Objekt – bei Bestätigung dieses
Sachverhalts – bei der weiteren Planung entfallen.
4.
HRB Meisdorf
- Von Anfang an war unsere Vorstellung, daß die anderen
Maßnahmen zusammen den gleichen Hochwasserschutz bieten, wie
dieses HRB und daß es nicht für den HWS erforderlich ist.
Auch ein kleines HRB an dieser Stelle zerstört wertvollste
Natur und wird daher von uns abgelehnt. Wir hoffen, daß die
fertige Planung zu diesem Ergebnis kommt.
5.
HRB Lange Wiese
- Im Maßnahmeblatt ist dieses HRB mit einem Volumen von
350 000 m³ ausgewiesen. Nach unseren Berechnungen ist aber
ein Volumen von über 850 000 m³ möglich. Da seine Größe
wesentlich für noch nötige Maßnahmen im Ort Meisdorf ist,
sollte dieses HRB so groß wie möglich gebaut werden. Unser
Vorschlag, den Bau der Brücke mit dem des Dammes zu
verbinden, wurde wegen der Eilbedürftigkeit des
Brücken-Neubaus verworfen. Aber unser darauf folgender
Vorschlag, die Straße weitestgehend über den Damm zu führen,
sollte in der Planung berücksichtigt werden.
6.
HWS-Maßnahmen Ortslage Meisdorf
- Schon die Planung des großen HRB Meisdorf sah für Meisdorf
lokale HWS-Maßnahmen vor. Nach unseren Berechnungen
verbleiben einige wenige Gebäude, die lokal zu schützen
wären oder deren Abbruch zu entschädigen sei.
7.
HRB Ermsleben
- soll im Sinne des Maßnahmeblattes gebaut werden. Dabei
sollte erwogen werden, ob ein Erd-Damm mit seinem großen
Flächenbedarf oder ein Stahlbeton-Damm, der das
Landschaftsbild nicht verschönern würde, akzeptabler ist.
Mit der Realisierung dieser Maßnahmen
werden die Orte des Selketals der Schutz vor einem
100-jährlichem Hochwasser geschützt und die wertvolle Natur
des Selketals wird geschont.
Planung - Alternativen sollen
geplant werden

Gemeinsame Erklärung

Planfeststellungsverfahren HRB Straßberg

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Diskussionsforum
Unsere Bemühung um naturnahen Hochwasserschutz für die
Selke hat mit der am 25. Juni 2018 unterzeichneten
"Gemeinsamen Erklärung des Runden Tisches im Rahmen des
Selke-Dialogs für einen nachhaltigen Hochwasserschutz an der
Selke"
einen neuen Stand erreicht.
Auszug aus der Gemeinsamen Erklärung :
Hochwasserschutz und Naturschutz geraten bei dieser Planung
in sehr erhebliche Spannung. Die bisherigen Planungen
konnten diese Problemstellung nicht abschließend lösen. In
dieser Situation und um die Stagnation an der Selke
aufzulösen, initiierte Frau Ministerin Prof. Dr. Dalbert den
Selke-Dialog am 13. Juni 2017, setzte den Runden Tisch ein,
zu dem sie die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden,
Vertreter von Interessenverbänden und die Bürgerinitiativen
einlud und berief den Moderator. Ziel war es, innerhalb
eines Jahres im Rahmen des Runden Tisches alternative
Maßnahmen zu erörtern, tragfähige Lösungsvorschläge für
einen nachhaltigen Hochwasserschutz an der Selke zu
erarbeiten und Frau Ministerin Prof. Dr. Dalbert zur Prüfung
im weiteren Planungsprozess zu übergeben. ........
Der Runde Tisch fordert als zentrales Anliegen den Schutz
vor einem HQ100-Hochwasser für alle Ortschaften entlang der
Selke, unter Einbeziehung der erarbeiteten Vorschläge, zu
gewähren. Für die Orte ab der Ortslage von Meisdorf
(unterhalb des alternativen HRB Lange Wiese) ist der
HQ100-Hochwasserschutz mit möglichst geringer technischer
Ausprägung des innerörtlichen Hochwasserschutzes zu
erreichen. Somit empfiehlt der Runde Tisch zur fachlichen
und rechtlichen Prüfung folgende Einzelmaßnahmen und deren
Kombinationsmöglichkeiten sowie
Maßnahmenminimierungsmöglichkeiten:
HRB Straßberg
HRB Uhlenbach
HRB Meisdorf
HRB Lange Wiese
HRB Ermsleben
Steinverwallungen und Querriegel
Darüber hinaus hat die Arbeit am Runden Tisch gezeigt, dass
weitere Faktoren beachtet und verbessert werden müssen.
........
Der Runde Tisch spricht sich dafür aus, dass nach Beendigung
des Selke-Dialoges für den weiteren Planungsprozess ein
begleitender Beirat eingerichtet wird und die Mitglieder
durch das MULE berufen werden.
Damit haben wir erreicht, daß unsere Alternativen zum
ersten Mal einer offiziellen fachlichen Überprüfung
unterzogen werden. Wir erwarten, daß sie im Ergebnis einen
vergleichbaren Hochwasserschutz bieten wie das HRB Meisdorf,
es entbehrlich machen und damit die Natur des Selketals
geschont wird.
Vollständiger
Text:

Das Planfeststellungsverfahren für das Rückhaltebecken
Straßberg ist wieder aufgenommen worden.
Wir sehen wieder eine Reihe von Mängeln in der Planung.
Deshalb schließt unsere Stellungnahme mit den Sätzen :
Wir möchten noch einmal unsere Überzeugung betonen, dass
das HRB Straßberg für den Hochwasserschutz im Selketal
unverzichtbar und an der am besten geeigneten Stelle
errichtet werden soll.
Unsere Einwendungen tragen wir vor mit der Absicht, ein
Bauwerk entstehen zu lassen, das in allen Belangen ein
Optimum darstellt. Deshalb bitten wir das
Landesverwaltungsamt unsere Einwendungen zu prüfen und in
der Genehmigung entsprechende Änderungsaufträge bzw.
Auflagen zu erteilen.
Vollständiger Text :
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Wir, die
Bürgerinitiative
NATURNAHER HOCHWASSERSCHUTZ SELKE
und alle unsere Freunde wollen

einen angemessenen Schutz der Bürger
des Selketals und der Selkeaue
vor einem künftigen Hochwasser
bei
gleichzeitigem Erhalt des
Naturschutz- und Urlaubsgebietes Selketal.
.
Das Selketal mit Blick auf den Meiseberg
Dieses Ölgemälde (78 x 58 cm) stammt aus dem Familienbesitz des
Baumeisters Fritz Rauch aus Ballenstedt. Sein Sohn – Herr Hubert
Rauch aus Magdeburg – hat es uns als Spende überlassen, wofür wir
ihm recht herzlich danken

Wenn jemand den Maler
dieses Bildes kennen sollte,
wären wir für diese Information dankbar.
"An der Selke III" Jutta Denger - Badeborn. 50 x40 cm
Tempara auf Leinwand
Ölbild von Ralf Teichmüller
 
Die Selke im Ostharz (Sachsen-Anhalt) ist ein
kleiner Nebenfluß der Bode - Saale - Elbe. Die Selke und ihr Tal
stehen unter strengem Naturschutz und sind ein beliebtes
Urlaubsgebiet
Das bisher letzte verheerende Hochwasser im Jahre
1994 war für die Landesregierung der Anlaß, die Einwohner
vor künftigem Hochwasser durch zwei
Hochwasserrückhaltebecken (HRB) - bei Straßberg und Meisdorf
- schützen zu wollen.
Damit würde die Natur unwiederbringlich zerstört.

Weil wir Alternativen
nachweisen können,
die seinen Bau unnötig machen,
wenden
wir uns vor allem
gegen das HRB Meisdorf.
Unsere Arbeit können wir nur mit Spenden finanzieren.
Bitte unterstützen Sie uns !
Der NABU
Harz hat für uns ein
separates Spendenkonto
bei der Harzsparkasse eingerichtet.
IBAN DE81 8105
2000 0901 0228 96
BIC
NOLADE21HRZ Kennwort "Selke"
Zur
steuerlichen Absetzbarkeit von Spenden siehe
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